Französischer Dramatiker, Librettist und Dichter.
Erster Publikumserfolg mit der Komödie Les Rivales (1653).
Von 1654 bis 1658 entstanden acht weitere Dramen (die meisten davon Tragikomödien).
Wandte sich 1658 mit La Mort de Cyrus der Tragödie zu.
Stand seit 1656 in Diensten des Herzogs von Guise und hatte Kontakt zu Kardinal Mazarin, N. Fouquet, Königin Christina von Schweden und Ludwig XIV.
Sein erster Beitrag zu einer Aufführung bei Hofe war die Pastorale Lysis et Hespérie (1660).
1665 große Erfolge mit der Tragödie Astrate roi de Tyr und der Komödie La Mère coquette.
Arbeitete seit 1666 eng mit Lully zusammen, v.a. ab 1762 in der neu eröffneten Académie royale de musique unter Leitung Lullys.
1670 Aufnahme in die Académie française.
Schuf 1673 mit Lully die erste Tragédie lyrique (Cadmus et Hermione).
Großer Erfolg mit Alceste (1674), dessen Rezeption und Diskussion als Vorbote der folgenden „Querelle des anciens et des modernes“ bezeichnet werden kann.
Verfasste bis 1686 jährlich mindestens ein Libretto für Lully.
Trat kurz nach Erscheinen seines letzten Librettos Armide (1686) für Chr. W. Gluck von seinem Amt als Librettist zurück.
Gilt als der Begründer der Tragédie lyrique. Seine Libretti hatten bis ins späte 18.Jh. hinein Vorbildfunktion.